Älperspriich

Die Älper 2007 danken allen,
die zu den Älperspriich 2007 beigetragen haben, ganz herzlich
und wünschen viel 
Vergnügen bei der Lektüre.

 

 

 

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Jetz luäg, jetz luäg, jetz luäg ai da,
eysä Ständerat isch ja ai nu da.
Dä sitzt als Älpervater da, bi eys hiä,
är nimmt sich Zeyt und isch dr’biä.
Härzlich Willkommä bisch dui Pail bi eys da,
sellisch mit deym Vreni ä gmiätlichi Chilbi ha.
Begriässä tuä’n ich aber ai,
alli Älperpaar, Chindä, Maa und Frai.

Dr’scheen Umzug isch verbey,
sind vieli Stundä, dr’hinder gsey
än’ ächti Alpabfahrt, hemmer derfä gseh,
diräkt vo dr’Alp Frutt, isch das Säntä Veh.
Scheeni Meiä, glänzig Schällä, suiber Chiäh,
da dr’hinder isch viel Arbät und Miäh,
s’Theres und dr’ Noldi nämd sich diä Zeyt,
fir eys Älpberchilbileyt.
Härzlichä Dank säg ich eych beidä,
iähr machid eys dr’mit vieli Freidä.

S’Motto vo dr’Älperchilbi heisst: „Nimm dr Zeyt“
Nämit’s als guätä Rat, iähr liäbä Leyt.
Zeyt fir’s Ässä, Vergniägä und Ruäh,
Zeyt fir’s gmiätlich sey und gmeinsam eppis tuä.
Älperchilbi isch s’Fäscht vo Älper und Buirä gsi,
hit tuäd äs, fir alli Volksgruppä sey.
Bi dr’Sorg um s’Ässä, tiäm’mer all zämä gherä,
und hend gmeinsam eysi Nahrig in Ehrä.
All wirkid i ihrem Bruäfstand,
drum feyrid miär ai, Älperchilbi mitänand.
Im Spruch tiäm’mer jetz nach Beliäbä,
chley Luschtigs bringä und Kritik iäbä.

Dr’Bircher Bruno isch Toyota, Starlettli Fan
und de hed är nu gärä, Miststock Flan,
drum duäsch mit em Toyota, Feyr und Flammä
im Misli, dr’Miststock rammä.
Zapie, Motorsagi, Seil und Biäl, heigsch immer dr’biäh
irgendwiä, miäss’isch ja s’Aito, zum Dräck uis ziäh.
Jetz heisst’s: Starlettli NR 1 wieder butzä, bis zum startä
jetz muäsd’Nicole, s’Starlettli NR 2, nu lenger as susch wartä.
Kollegä meinid, äs teend schiär wen’ä Witz
dr’Bruno verwächsli sie, mit em Bello, und sägi „Sitz!“

 

Z’Obbirgä, im Tannwädli, da gahds mängisch strub
da gid’s näb dä Chacheler, ai nu ä Chaotä Klub
Sie hend ä Chromstahl Wannä, us dr’Seywfuätterchuchi platziärd
und ä schibu Obbirger Gnappi, Moordräck drinä griärd,
mit Wasser gfilld und mit’emä richtigä Feyr uifgheizt
s’Wätter seyg chuähl, heig gredidurä g’schmeizt.
Wer gahd is Moorbad? gahd’s vo Mund zu Mund,
isch einä chrank, dä wird sicher gsund,
bisch gsund, wirsch sicher nimmä chrank,
am Niki gahd’s de wirkli besser, Gott sei Dank.

So dänkt dr’Domini, das cha sicher nid schadä
und gahd ai, is Moorbad go badä,
scho i dr’warmä Sauce uberchämisch dr’Pfuderi
und dr’nah nu wuchälang, dr’Schnuderi!
S’Bett hiätä miästid jungi chleyni,
aber sicher nid dr’Domeyni.
Chaisch doch nid 8 Stund schaffä und 16 Stund is Bett
de wirsch nu meh chrank, ich machä’ nä Wett,
ich bi da nid verwendt
han ai scho inerä Bar pennt
ich chumä scho zum Ghirmä, isch dr’Tag nu so lang
susch mach i zwisched’inä, ä chley Stuählgang.

Treychlergruppä, Brennhittlihocker
nämid’s mängisch, meh as nur locker.
Sie machid ä Treychler Uisflug, uf Deutschland,
amänä langä Fäscht, passiärt so allerhand.
A dem Fäscht sind so Toi Toi WC-Heysli instaliärd
i Reih und Glied, mit Draht verankered, das neyd passiärd.
Dr’Ueli und dr’Daniel, findit’s ä lustigi Idee
ä so n’äs Heysli, einisch vo unnä z’gseh.
Sie lesid dr’Draht und gähnd’um ä Schupf
de ubertrohled’s, we zwe Schwinger bimä’nä Hosälupf,
än Anderä gahd mit dr’ Biärblasä is Schilf,
da riäft ja ebber, um Hilf.
Schnell chemid, äs paar Gsellä
hop hop, das Toi Toi Hittli, uifstellä
und das Gspuisi, wo zum Heysli uis-chund
isch weder farblich nu gschmacklich gsund,
ich hoffä dä Gspass, isch denä 2 Gsellä i’gfahrä
um derä Ideeä, für sich sälber, z’sparä!

D’Stanser Gmeindsversammlig, isch ä rächtä Brockä
drum sell dr’Gmeindrat, ai nu gmiätlich zämä hockä.
Bi sonerä Rundi wird’s meistens spat,
so ai bim Jo, bis är Hei zuä gahd.
Dr’Heimä hend’s Türfallä und s’Leyti drickt
alles nitzt neyd, will vo innä dr’Schlissel steckt,
und ihri Chind, schlafid stei hert
so machid dr’Jo und sey Frai, rechts um kehrt.
Jä nu, luägid sich a, das isch dr’Allerbescht
miär wärdid d’Stans, zu suächendä Gescht.
Sie hend dänkt, äs wär viel schlimmer
und findid im Motel ussä, äs Hotelzimmer.

Z’ Oberdorf stahd z’mitzt dri’ussä, ä scheenä Gadä,
nur hed dä, uberall ä chleynä Schadä
uberall scheynd afä z’Sunnä n’inä
drum gahnd grossi und chleyni Gofä, drinä,
das isch gfährlich, uberall duäd ebbis g’nabbä
und Ziägu gheyid ai scho, da und dettä abbä!
Dä Gadä isch scho lenger ä grossi Gfahr
är muäs ä-wäg und verschwindä, isch klar
mä hed’nä zämäzehrd, mit Motorsagi und Maschinä
jetz leyd alls am Bodä, wen’ä Ruinä
etz gsesch, dass dr’Chatzän’acher, dä Chatzä gherd
mich nimd nur Wunder, dass das Duränand, niämmer stehrd.

Oberdorf isch eigentlich sträng, i Sachä Bui-Beseytigung,
Oberdorf isch ai sträng, i Sachä Buibewilligung,
mängs wird i d’Längi zogä, schiär bis zur Beerdigung!
Wotsch’di nid jahrelang plagä,
gahsch am beschtä nid go fragä.
Das diänd sich ai dr’Hanspeter und Beat uberleggä,
miär wend eysi Maschinä am schärmä, ohni a-z’eggä
das gahd nid lang, sehr schnell chemid’s druif
am beschtä, miär stellid äs grosses Armee Zält uif
isch äs für ä Gmeindrat nu so falsch oder richtig,
miär hend s’Problem glest, und das isch wichtig.

Am Friählig, bim z’Alp fahrä isch grad ebbis los
bim Sepp, hinderem Allweg, z’Ennetmoos,
ja, am z’Alp fahrä hed dr’Schrotteler scho Freid,
a jederä Chuäh, a jedem Rind wird ä rächti Chlepfä a-gleid.
Jetz wird z’Alp gfahrä z’Fuäss oder mit dr’Vehbännä,
„hesch vorig Treychlä?“, seid einä vo dä Alp-Sännä.
„Warum? - hed eis kei Schällä a?
Hani nu niä vergässä, chenti nid verstah.“
Chaisch sälber luägä, bisch Dui ä Gsundä,
am Vorderschtä, hesch zwei Treychlä umä bundä!

Niederrickenbach, dr’scheenscht Wallfahrtsort, vo dr’Schweyz
da gahnd, Stanser Gnossä, jedes Jahr mit Chreyz,
verschideni Schuälklassä gahnd mit, s’isch Tradition
und nach’em Gottsdiänst dr’obligati Feyfleyber, vo dr’Korporation.
Nach em strängä Uifstieg, uf Rickäbach
isch das für Buäbä und Meitli, ä guäti Sach
hend de uf’em Heiwäg gredt und gsungä
äs paari sind de halt, uber’s scheen Gras ab gsprungä
irgendwo wird einä wild, wen’ä Chatz
und verlangt dä Feyfleyber, as Schaden’ersatz!

Lies alti Schriftä, wen’t wit,
sie hend duä anders gschriebä, als hit.
s’Gschribnig vo altä Zeytä,
tuäd hit nimmä s’gleych bedeytä.
Alti Begiff sind längscht verschwundä,
miär hend eys dr’mit, abgfundä,
miär sind aber ai froh,
wenn’s allnä rächt isch, ä so.
Oder doch nid, han’i im Amtsblatt läsä chennä:
z’Oberdorf miänd sich Birger, um-gwennä.
So wiä’s jetz isch, derfi’s nid bleybä,
d’Ortsnämä muäsch, wiä vor Jahrhundertä schreybä.

Zäntralbahn, mä cha’s chuim verstah,
tuäd immer wieder, frischi Sorgä ha.
Im Tunnäl Wasser abwehrä, ohni Ruä,
und de hend’s äs wieder, mit äm Uwätter z’tuä,
dr’zuä chemid Bahnubergäng, alti Sindä,
warum git’s da roti Grindä?
Guäd wär, zerscht diä Betroffnä informiärä,
statt i’ dr Zeytig, gross referiärä.
Und det scho zum voruis, Enteignigä adeytä,
das chund schlächt a, bi dä betroffnä Leytä.
So hend’s fir’s Verhandlä, Barrierä buiä, -
gscheyder Barrierä machä, das gid Vertruiä.

Fahnä gschwungä wird sid altä Zeytä,
d’Fähndler zeigid dä Bruich gärä, i allnä Leytä:
Kunstoll bringid sie dr’Fahnä zum gleitä,
und s’Alphorntrio Bärgmannli tuäd’s begleitä.

Alphorn - Fahnenschwinger


2. Teil

Ä Wätterprognosä, das isch äs heikels Thema,
das laifft sältä, nachem’ä gnaiä Schema.
Uf dr’ Satelitä – Wätterchartä
seyg äs Tiäf, am durästartä,
ä Chaltfront seyg ai nu der’biäh,
obä durä, chenn’s nu Schnee gäh, ebädiäh!

Aber uf’s Wuchä ändi,
gits eventuell, ä Wändi
guäti Fernsicht, heiter und klar,
für diä wo Frey hend, wunderbar!
Das isch eyses Wätter-Chuchili,
vo dä Sandra Boner und äm Buchili!

Spetestens am Mändig oder ä Tag der’nah,
fahd d’Seicherey, wieder aa
äs rägned gredidurä, windet und chalted,
dr’Petrus hed das ganz gnai verwalted!
Wuchä für Wuchä bin ich verussä g’standä,
ha glost we’s tschoddered, i d’Wasserstandä.
D’Holzer, d’Gärtner und Buirä,
hend eim i dä Rägätschepä, afä chennä tuirä.
Einä meind, hinderem Ofäbänkli firä:
Chaisch doch nid jedi Wuchä, Maschinä schmirä,
im Bluämäheysli tuissä, bis trochned im Gartä,
oder i’dr Waldhittä, Kaffee schloderä und uf d’Sunnä wartä!

Hallo, halloo, aber spetestens am Samstig morgä,
chani wieder, für s’schensti Wätter sorgä
d’Wolkä sind wunderbar und schnell verschliffä,
ai d’Voguwält, hed wieder munter pfiffä,
und Buirä, diä hend de nimmä lang g’warted,
jedä Motor- und Chreiselmeier g’started,
hop hop, g’mähd und kreislered, Heiw und Aemd,
g’siliärd und uifgmacht, fast jedes Wuchä n’änd!

Chemid am Mändig, d’Holzer, d’Gärtner und diä uf’em Bui,
go schaffä, hed s’Wätter wieder afä stinkä wenä Sui,
äs fahd afä chaltä, und gredidurä schifflä,
und einisch meh, stahnd All, i Rägägwand und Stiflä.
D’Alternativä, isch relativ eifach, aber trochä,
i Buiwagä, go Duimä dreyä und Kaffee chohä!
Aber was wemmer ä derä wäg jammerä,
miär tiänd’is ai ä chley, a d’Muotithaler chlammerä,
dr’Eint seid: hend ai kei Chummer,
Heyr gits ä churzä, aber super Minireckli-Summer.
Dr’Ander seid: a propo churz,
dä isch de aber, nid lenger as’ä Furz.
S’Fähli, seyg eideytig, vo dä Meys,
äs gäb de scho meh Rägä as Sunnä, seid’mä eys!

Ja ja, und sit Sandra vom Meteo, mit’em Muotithaler isch go muisä,
chund’sie Scheenwättermässig, nimmä so rächt us sich uisä,
mängisch hend miär s’Gfihl, dä Luiser,
telefoniäri all pott, a sim Muiser!!
Ai dr’ 100 jährig Brattig Kalender, hemmer i-bezogä
aber ai dä hed eys, meistens betrogä!

Drum wend miär nid blaggiärä, sind ender leysli,
miär zwei vom Meteorologischä Wätterheysli.
Hets gredidurä grägned, mit Blitz und Dunder-lärmä,
so sind ai miär, beidi, liäber a Schärmä!

Hed d’Sunnä g’stochä mit Hitzeschweiss, ä vollä Chrattä,
so sind ai miär, beidi, liäber a Schattä!
Ä so hed’s Wätterheysli, dr’ Bratä meistens grochä,
und niä, a niämmerem, z’viel versprochä.


Trotzdem, fir Eys isch dr’ Draht, zum Petrus prima,
dr’für hend Politiker, äs artigs, zum Klima.
Letsch’di het’mi einä wellä bestächä,
ich sell mich, langsam grächä,
und im Winter viel fleyssiger uisä’stah,
nur ä so chenn’mä, Klimaveränderig uif’ha.
Da chennt’id miär, diskutiärä d’ruber,
chämtid miär, vo dr’ CO2 Abgab, ai ebis uber!
Dr’ Petrus, chenntid miär glaibi scho verfiärä,
zum meh Chelti, z’produziärä.

Und de s’scheen Wätter, mit Sunnä und Badebecki,
das blub de eifach ä so, uf dr Strecki.
Für das hät de eysä Tourismus, keis G’her,
und erst diä vielä Grillparties und Open Air?
Und diä schenä Buichnäbu, vo dä jungä Fraiä,
miänd ai All, nu chennä g’schaiä.
Drum wend all meglichst Heiss, alles anderi wär schad,
kei Mänsch intressiärts de, we’fu Gletscher as vergahd!!

Aber i eim Punkt, simmer mit allnä Heilfroh,
das Feyrwehr, bi dä U-wätter, eister hed megä k’cho!

Und ä so, niänä Schlimmers passiärd isch, a denä Tägä,
so wemmer a’dr Feyrwehr, zu ihrnä Tatä, Dankä sägä!

Ja ja, eyses Wätter, allnä rächt machä, wiä sell das gah,
mängisch wissämär wirklich nid, sell Ich, Är oder grad Beidi veruisä stah.
Am g’scheydstä wär, abwächslig’s weys, Sunnä – Rägä – Näbu’triäbi,
und miär zwei bleybid im Heysli, und machid „Ewigi Liäbi“!!

Was äs uf derä Wält nid all’s gid,
isch doch „ewigi Liäbi“, dr’ grest Hit.
Ewigi Liäbi uf jedem Leybli,
Ewigi Liäbi, bi Mannä und Weybli,
d’Wisibärger, singid das nid vergäbä,
etz muäs’mä, nur nu dr’nah läbä,
Scheidigä, miänd doch etz abnäh,
und d’Bebizahlä, ordli zuä’näh,
ja nid uifgäh, und immer wieder singä,
de sett, das Wunder, sicher g’lingä!!

Dr’ Theiler Xaver, isch nu ä rächtä Ma
stahd ufem Bodä, gsesch’ems ai a
isch as Frohsinn Vater ä super Fassnachtstyp,
und isch Velofahrer us Prinzip.
Nachem’ä Fäscht bi dr’Galli Zunft, gahsch Hei
we immer mit em Velo, duä ä-lei
äs paar Kafe und ä chley Wey
hesch bi denä Zinftler, nid chennä la sey
so bisch z’Hergiswil bim Ängeli ossä
links, umä Chreisel gschossä
än Aitofahrer, heig scho mit em Horni klänkt
aber dr’Xaver hed nur glached, und dr’Dreyspitz gschwänkt.

Zum Frohsinnpaar, fasnächtlich, hibsch und fein
gheerid nateyrli nu, 2 Ehrädamä-Frölein.
Dr’Xaver wott nateyrli immer glänzä
nur, was machsch, wenn d’Ehrädamä schwänzä?
Keis Problem, dr’Xaver seid:
für das gid’s Schminki, Periggä und äs rassigs Chleid
inerä ächtä Fasnächtler Famili, cheibä scheen
machid das, i dr’Not, diä eignä Sehn!

Im Sprichlä tuäd dr’ Joller Sepp Rutinä ha,
aber s’letscht Jahr hätt är gley, ä Pannä gha.
Sey erscht Isatz chund nu gley,
da will är de parad sey.
Fir Brillä firä z’näh, greyft dr’ Sepp i Täschä,
wo isch sie wo? dr’Heimä vergässä!
Jetz muäss schnell eppis gah,
ich muäss doch sofort ä Brillä ha.
Mä gsehd n’ä, ab äm Wagä verschwindä,
är macht ä Spurt i d’Lindä,
det trifft är, d’Serviertochter a,
diä hed ja grad, ä Brillä a.
Uberschnoräd hed är diä gley – ich komm ja schon!
äs paar Sekundä später, isch är am Mikrofon.
Hed diä Brillä passäd, eifach ä so?
d’Buächstabä seygid ihm scho, chley gross vor cho.
Fir d’Not hed sie dr’Diänscht megä erfillä,
hit liest är aber wieder, mit dr’ eignä Brillä.

Eyses Emmi, dr’Buirä ihrä Milchries
macht mit dr’Migros, guäti Gschäft und viel Chies
dä Emmi Dirigänt und CEO wächsled zu dä Migros
Migros seid: miär hättid ai nu ä Vorigä, de simmer wieder Libro
und bi dä Verwaltigsratswahlä, ganz heiss
wird ä lährä Stuähl bsetzt, mid em alt Bundesrat Deiss
Diä seygid äbä nid für jedes Man-eggli
drum giängid doch diä, we frischi Weggli
demit är wirkli uberall chenn, drinä regiärä
däg är etz, ä Chäserkurs absolviärä
und wenn d’Buirä scho ä hecherä Milchpreys wend gseh
well är, s’Deissä Jo, ai 7 Rappä meh!

Friähner hend sich Buirä im Dorf nu troffä
jedä isch mid seyner Milch-Bräntä, i d’Hittä gloffä
dä weyssi Saft is Chäs-Chessi, und Bräntä butzt
und diä vorig Zeyt, für s’täglich Dorfgspräch gnutzt
da hed’mä nu diskutiärd, politisiärd uber Dorf und Land
bis all speter ussä, Hei zuäh gahnd
duä-z’malä, hed das ebbis wellä bedeytä
we bi dr’Vehfreid, zu Gotthelfs Zeytä.
Hit, vom Morgä friäh bis Abig spat, im Arbetsdress
diä Meistä ä’lei, und meistens im Stress
mit dr’vorigä Zeyt, haid ä keinä uber d’Schnuär
drum sind all froh, gid’s für d’Milch, ä Hofabfuähr.
Ai i dr’Chniri, hed das jahrelang funktioniärd
einä, hed mit Traktor und Wagä, alli Milch zämägfiährd,
aber neyschtens hed’mä entschiedä
für Freyheit und Friedä
regelmässig dur’s Dorf, uber Knirigass
Traktor fahrä, macht äbä Spass.
Sum meinid: äs seyg scho, ä chley ubertribä
jedä wieder separat mit dr’Milch, all sibä!

Seniorä mit Hoby, tiänd rischtig bleybä,
bim Niederbärger Sepp, tuäd mä de nid ubertreybä,
seyni Diänschtleischtigä sind begährt,
und sey Oldtimer Bührer, isch ihm viel wärt,
bim Bührer Club isch är eyfrig dr’biä,
und wenn’s Arbät gid, scheycht är kei Miäh.

Dr’Gärtner Kuster Sepp weiss, was sich mit Bliämä gherd,
und hed seyni Seniorä-Kolegä belehrt:
Ä Älpermaiä bi Seniorä seyg chley,
sie derfi nur, 16 Santimeter lang sey,
d’Frag isch, eb sie ihri Meiä chirzä miänd,
und eb sie bi dr’Ähri, obä oder unnä drab näh tiänd.

Bi dä Älper isch ai ä mehrfachä Schweyzermeister
und Europa-Vizemeister:

Dr’Patrick Scheuber isch bim Schiässä so guäd,
das är immer z’mitzt, is Schwarzä träffä tuäd.
Zu Deynä guätä Leischtigä gratuliärid miär,
und winschid nu viu Erfolg, i Diär.

Dr’ von Holzä Pail isch, ä rischtigä Senior,
är chund sich nu lang nid, als Pensionär vor,
muäs immer nu viel fir Gmeind gah,
wenn’s dringend einä miänd ha.

D’Älperbeamtä hend bi Uneinigkeitä ihrä eigänä Schlichter,
dr’Pfläger Joller Peter, isch nämlich Fridensrichter.

D’ Stanser Jodlerbuäbä hend im Novämber heyr
ihri 75 Jahr, Jubiläumsfeyr.
Scho vor 100 Jahrä juizid am Stanserhorn, Holzer- und Buiräjedeler
diä hit nu traditionellä, Bluämättler, Oberdesseler und Wolfbedeler.
Miär dankid Eych, für jedä Juiz und Jodelgsang
und alli hoffid, äs gäb Eych nu, ä sefu Jahre-lang.
So iähr Stanser Jodler-Jubiläumsbuäbä, hend sicher nu wellä
eys eis juizä, vo denä, Traditionellä!

 

Stanser Jodlerbuäbä


3. Teil

Än’alti Frai, bringd äs Kanariävegili zum Arzt
und will Praxis, wäg em’ä Notfall harzt:
Gahnd Sie doch Hei, und chemid speter wieder zuächä,
ich duä’nä de, so gley as meglich, untersuächä.
Ame’nä Vehdokter, cha leider mängs begägnä,
und das Vegili hed derfä, s’Zeytlichä sägnä.
Was mach’ich mid derä Frai, wenn sie wieder chund
nur ä chley treschtä, isch ai nid gsund,
so trifft dä Dokter, dr’Chopf vom Negili,
seid zu seyner Frai: Gang i d’Stadt, und chaif äs frisches Vegili.
Wo diä alti Damä chund, fragend schwär,
isch alles we, ob neyd passiärd wär.
Sie seid: Dankä viel mal, bin ich froh,
ich hätt usinnig, langi Zeyt ubercho.
Speter trifft sie dr’Dokter, ganz zuäfellig:
We gahd’s ai Eychem Vogu, und scho nimmt sie Stellig:
Ich bi so glicklich, und lacht,
was hend Sie ai mit meym Vegili g’macht?
Dankä Dokter, für das Glick und Gfehl
meys Kanariävegili isch we nu niä, munter und fidel,
cha’s ai fascht nid glaibä, und begreyffä
äs cha de erscht nu, viel scheener pfeyffä!

Än’ anderi Frai chund ai, zum Tiärarzt z’springä,
und tuäd äs verletzts Meysli bringä.
Katz heig das Meysli, wellä frässä,
aber das miäss diä sofort vergässä,
sie gäb ihrä gnuäg z’frässä, so viel sie well ha,
aber s’Meysli fah, das miäss sie lah.
Machid Sie doch ä Spritzä, a dem Meysli,
so chan’äs würdig stärbä, ruhig und leysli.

Eysä 1. Pfläger, Pail Niederberger vo Beyrä
sänkt as eysä Finanzer, laiffend Steyrä.
Irgendwiä isch äs usinnig schaad,
das dr’Pail us’dr Regiärig gahd
hättisch Dui ä so weyters gmacht, ohni wellä z’prahlä
ade Obwaldner, und miär hättid gar keini Steyrä meh, miässä zahlä!
Aber dr’Pail wächsled eifach i Ständerat, so n’äs Schwein,
Dui uberchuisch chalti Fiäss, drum bisch im Ändifinkä-Verein.
Getreywi – liäbi – Mitlandleyt,
dr’Wäg uf Bärn isch offä, breit und weyt,
as Älper und Politiker, im Älperchilbi Trachtägwand
viel Glick im Ständerat, und für d’Nidwaldner, ä guäti Hand!

Dui, Sännämeischter, Reto Bircher, was wemmer stirmä
zum Glick chund d’Älperchilbi, nach’em Firmä,
im Schlafwagä gahd Eychi Reis, zum Franz vo Assisi
prezis duä, muäsch uf’s WC, wägem ä Bisi
halb wach, halb schlafsturnä
fahsch im oberä Couchette, afä umäturnä
pletzlich eis Glärm, und all sind zu dä Näschter uisgflogä
Dui hangisch a dr’ Wand, und hesch d’Notbräms zogä!

D’Rotzbärgstrass sind’s frisch am betoniärä,
dr’Odermatt Patrik, will’s mit seym 400er Teff grad uisprobiärä,
und chund, bi dä Arbeiterä go blaggiärä:
dä Beton tuän’ ich eych scho fibriärä!
und d’Folgä vo dem grossartigä Blöff,
är stahd wen’äs Dänkmal im Beton, mit seym Teff.

Dr’ Stanserhorn Bärglaif, isch jedes Jahr
ä Gross-A’lass, mit’erä grossä Läuferschar.
Da wird gseckled, gschwitzt und dämpft
um meglichst, ä guätä Schlussrang kämpft.
Ganz anders bim Hindersi Bärglaif, mit’em Inäbnit
da wirsch etz, ganz sicher dritt.
Nur drey sind am Hindersi uifä secklä
und will’s nur z’drittä sind, ai einisch hecklä!
Uber drey Stund heigid’s, mitenand gredt
welä as heyr, erscht wärdä wett.
Dä, widerum hed versprochä, är zahli heyr dr’Spritt
und wärdi dr’fir, s’nechst Jahr dritt!

D’ Stanser Tiäfgarage isch zum parkiärä da
bleder wird’s, laifft s’Aito nimmä a,
isch Batterie total dunnä
kuisch nimmä ä-lei, a d’Sunnä.
s’Theres gahd z’Fuäss Hei zum Maa
dr’Bärti seid: keis Problem, und lahd dr’Traktkor a.
Sie kennid ihres Aito, und seyni Tückä
und fahrid mit’em Traktor is Dorf, zum uberbrückä.
Sie schwänkid ii, är am Steyr und sie uf’em Sitzli
etz gahd’s nimmä lang, nur nu äs Bitzli.
Sie trickid, und drickid am Barierä Aitomat, ohni Witz
aber ums verreckä chund keis Zädili, us’em Schlitz
und Barrierä macht kei Wank, oh je,
diä hed wahrscheyndli, nu niä ä Traktor gseh.
Langsam aber sicher isch d’Aitoschlangä
nachem Hornä, hindersi obsi retour gangä
und dr’Traktor, hed ändlich chennä zrugg spuälä
mit Chauffeur und Begleitig, ad’frisch Luft, zum verchuälä.

Gmeind Stans tuäd dra umä-studiärä
ä 30er Zonä, i’zfiährä,
Bodäwällä und Schikanä, fir’s Chopf-schittlä,
wenn’s nur diä Richtigä, wurd wach rittlä,
de chund’s, das det wo dr’Verkehr nu laift guäd,
ai nu alls, verstopfä tuäd.
Stans isch sich ja a Blokadä gwend
äs scheynd, das sum nu meh, derä Zuäständ wend.

Arbät muäsch immer zerscht gfindä,
und de muäsch sie machä, bevor si tuäd verschwindä.
Bi dä Swissint, hed mä das chennä gseh
bim letschtä Friähligs-Schnee.
Mä häd’s chennä dänkä, lang wird’s dä nid ert’ha,
Friähligsschnee will, schnell vergah.
D’ Swissint hed diä Schneedechi,
zämä gschoräd, uf dr’ganzä Flächi,
de hend sie dä, mit Trax ohni Ruäh,
uf Dreyachser gladä, das gid viel z’tuä,
sind ab’gfahrä mid’em, weyt fort,
bis är ihnä gsi isch, am richtigä Ort.
Bis de dr’ganzi Spuck gsi isch, verbey,
isch alln’ä Andärä dr’Schnee, ai vergangä gsey.

Polizey hed im Tunnäl Kontrollä gha,
sie hend ä Gangster wellä, i’fah:
dä darf eys nid entgah, hend sie sich gseid,
und hend, äs Nagelband gleid.
Dr’Gangster hend sie aber gleych nid, megä bstellä,
und hend’nä de weyter verfolgä wellä.
Är hed aber chennä verschwindä us’äm Land
will Polizey sälber isch gfahrä, uber s’Nagelband.

Im Gmeindrat z’Oberdorf, diä dominierendi Mehrheit
isch scho chley, ä Bsunderheit,
d’Meinig vom Birger wend sie nid la waltä,
hend ai Miäh, ä Gmeindsversammligs-Beschluss i’z-haltä.
Fir n’ä Zämä-n’arbet, isch da Schlächtwätter,
Birger hättid’s gärä, ä chley nätter.
Im Internet verteidiged sie, ihrä Regiärigs-Stil,
aber das nitzt da niämerem viel.
Sie tiänd sich a ihrnä Ideeä festchlammerä,
und bi dä Partey-Vorständ gogä jammerä:
wen iähr eys scho tiänd, im Stich lah,
wiä settid de Birger hinderem Gmeindrat stah,
tiänd eifach d’Fähler, am Stimmvolk ahänkä,
und mit Sälbstmitleid, a sich dänkä.
Dr’Gmeindrat sett, zum Schuälrat i d’Lehr gah,
dä tuäd vo dä gleychä Birger, s’volli Vertruiä ha.
Chent’s ächt sey, isch dr’Gemeindrat arogant?
oder hed är äs Fingerspitzägfihl, wiä’nä Elifant?

Dr’ Werni Grossniklaus, eysä 1. Haiptma
isch nid nur bi dä Älperä, im OKa
ai a dr’Eidgenössischä Muisigfäschtparadä
ziähd dr’Werni, d’Fädä und Roschadä.
Äs Wasserspiel, mit Liächt und Muisig isch Dey Idee
z’tuisigä hend das, vo dr’Seebrugg uis wellä gseh.
Am Wuchänänd isch alles gspehrd, sehr bequem
under dr’Wuchä, isch dr’Verkehr, äs Problem,
Drum hed Polizey Miäh, und dänkt,
dass das, dr’Aitofahrer ablänkt.
Ä huifä Leyt, uber diä ganz Brugg, hend de blai’i Tiächer, i d’Hechi,
ä so gsesch nimmä i See uisä, us Aito nechi,
das Phenomen gahd i, as Luzerner spanischi Wand
und will nu meh Leyt, nu meh luägid, Polizei umä Verstand!

Vo diär Werni, ä weyterä Gross-A’lass
isch 100 Jahr Stanserhornbahn, mit Wetten dass…
Stanser Seilzieher i Bestform, mit Rassä und Pfuis
ziähnd ohni Problem, s’Bähnli voll Leyt, zur Station uis.
Mä hed das Ganzi, 100mal probed
und mit „vorig Zeyt“ globed.
Am Wettabig, mit gragled voll Zuäschaier
gahd’s um d’Wurst, und viel gnaier,
und nach dr’ verlornä Wett, isch mä n’ai schlaier.
Warum machid iähr nu ä Paisä, ärgered sich dr’Werni,
etz isch äs doch immer gangä, ich uberchumä g’Frerni.
Dey Wett Idee, das chamä sägä, isch super gsi, ohni z’uberbordä
all hend hit nu Fräid, sind iähr doch, Wettkönig wordä!

Dr’ 2. Haiptma, Walti vom Beck Odermatt
luägsch bi Diär is Schaifeister, bisch scho satt:
Brot, Weggli, Turtä Schwarzwälder, Kirsch und Nuss
Pralinée so fein, we vo dr’Ruth für Dich, dr’Backstubäkuss.
Sind diä Läckereyä, am Morgä friäh uf’em Ladätisch,
all Das herrlich dufted, nur Dui bisch nimmä frisch.
So isch es halt, iner’ä Beck- und Conditorey
wen ander gahnd go schaffä, isch Dey Arbet fascht verbey.
Aber dr’Walti, cha’s immer irgendwiä steyrä,
wiä wettisch suscht, 3 Tag Älperchilbi feyrä!

Aber Dui läbsch ja nid nur as Brot- und Turtä Bobi
nei, Dui hesch nu äs intensiv’s „Nimm dr’ Zeyt“ -Hoby.
Dui zichtisch und pflägsch, mit em Geri zämä, Lama
dr’Zuchthängst a’d Halfterä z’gwennä, isch äs chleyners Drama
dr’Chopf i dr’Hechi,
Dui i dr’Nechi,
Lama-Wanderä i dr’Natuir,
de fihlsch, we Älper und Buir.
Isch dä Bleger greizt,
und so richtig speizt,
Dui Seywu, so nicht
miär z’mitzt, is Gsicht!

Dr’ 3. Haiptma Peter Odermatt
i Sachä Fitness, gid’s bi Diär kei Rabatt.
Corinna meind: Dui heigsch scho mäng’s durä gmacht
vor allem ebbä einisch, ä ganzi Nacht.
Nach bloss 2 Stund Schlaf, sekled doch dä Schlingel
scho wieder uber’ä Muäterschwandäbärg uf’ä Zingel.
Umäsuscht macht das ai dr’Peter nid
Dui weisch nateyrlich, das’äs äs Super Zmorgä gid:
Champagner, das’äs jedä so richtig gspüri,
frischi Äbberi, vo dä Büri,
s’Kaffee Schnaps schmecki guäd, i Gurgili und Nasä,
und erst s’Brot, vo dä Hasä!
Iähr heigid’s tunggäd im Beckli flotschnass,
einisch ebbis anders, machi Spass.
Jetz isch dr’Peter gfrisiärd, mit Natuir Dopping
und macht bim Hei secklä, laiffend Lopping.

Vo dr’ Ennetmooser Muisig han’i gherd sägä,
das sie mid’ärä Partnermuisig, tiänd Träffä pflägä,
so sind sie de is’ Deytsch, uf Wislet gsey,
zum gmiätlich zämä sey.
Dr’ Scheuber Thade und dr’Liem Werni hend ai zu denä gherd,
nach äm Konzärt hend’s dr’ Birgermeister kennä glehrd,
z’Trinkä heig dä zahlt, immer meh,
sie hend aber ai g’suffä, diä zwe,
sie hend sevu ubercho, vom Alkohol,
äs isch ihnä am andärä Tag, nu niänä wohl,
statt dass sie hend chennä, d’Heifahrt gniässä,
hend sie im Car, abwächslig’s-weys uf’s WC miässä.

A dä Chreiä sell’s, a Chragä gah,
dr’Landrat, wills ä so ha
är hed das im Jagdgsetz feschtgleid,
i dä, vo dä Chreiä plagtä, zur Freid,
Dr’Zimmerma Hanspeter hed das durä brungä, ohni Gägästimm:
Diä Plag isch nämlich, ai fir mich, wirklich schlimm!
Är isch grad ä so richtig am Gras meiä,
da gspird är, ä Grossagriff vo denä Chreyä,
scharäweys seygids agflogä, seid dr’Zimmerma,
zum Glick chan’ är sich, am Motormeier wieder ha.
Dr’ Hanspeter hed Angst, s’ Gägäteil wär glogä,
bi eim Haar, wär är, mit dä Chreyä dr’fo gflogä.

Am 1. Statthalter, Ralph Müller
passiärt z’England, ä guätä Knüller.
Dui bisch gschäftlich, und nid wäg’em Maraton
mit’em neywä Aito unterwägs, in London.
Guäd parkiärä chosted Gäld und Muät
und Deyni Gschäft, diä laiffid guäd.
Ändlich bisch zrugg, bi Deyner Karossä
gmerksch, ich ha dr’Schlissel i’bschlossä!
Will Dui d’Scheybä nid wotsch i’schlah
fragsch Polizey: Chan’is 2-3 Tag la stah?
mim Taxi a Flughafä, ruäwig wen’äs Wiri
sofort ä Flug – ich muäs uf Ziri.
Det äs Telefon, Judith chum, chaisch Taxi machä,
sie hed Fräid und muäs lachä,
etz duäd doch mey Schatz, a mey Geburtstag dänkä,
chund extra Hei, um miär ebbis z’schänkä.
Chuim dr’Heimä, Judith, deys Gschänk, ha zwenig Cholä,
ich gah grad wieder, chumä um dr’Reserve Schlissel z’ holä!

Afangs Dezämber findid uberall Samichlais Umzig statt
ä schenä Bruich, ä so ai d’Stansstad.
Treychler sind luit, und dass sich alles ruäwig cha abspilä
wartid Ross und Kutschä, uf’ä Samichlais vor dä Chilä.
Das dä guäti Ma ohni Bedänkä, cha i Kutschä sitzä,
uberchund s’Ross, rächtzeytig, ä Beruhigungsspritzä.
A somänä Umzug, chent äs ja verchlipfä,
uisbrächä, und dr’vo hipfä.
Dr’Samichlais wott i Kutschä steygä, pinktlich gnai -
fahd s’Rössli afä maiglä, was hed äs ai?
Leyd eifach ab, isch das etz dumm
schlaft sofort i, und bleybt stumm.
Wott dr’Samichlais nid z’Fuäss dur’s Dorf marschiärä,
darf’mä Beruhigungsspritzä, nid z’hech dosiärä!

Martin Bacher, 3. Statthalter mit Inträssä
hesch Dey Polterabig, scho nu nid vergässä.
Deyni Kollegä hend dich, vor äs paar Jahrä
offiziell mit em’ä Schilter, uf’ä Dorfplatz gfahrä.
Dr’läär Dorfbrunnä, isch Dey Umkleidekabinä
ganz langsam, wirsch zur Tante Seraphinä
än’altä Rock, Bluisä, Strimpf, Täschli und äs Heybli
so Dui eyses altä, Häxäweybli.
Dey Frindä’s-Huiffä
wott nid nur, uf Deyni Cheschtä suiffä,
sie wends ai lustig ha
und für das, bisch Dui etz da.
Martin miär wend Dich, doch gar nid plagä
Dui muäsch nur alli, aaständig fragä,
Stoffzädili sammlä, für jedes gähnd miär Diär
settisch Durst ubercho, ai äs Biär.
Da isch d’Schäri zum abschneydä, ob rot, schwarz oder beige
meglichst viel Markä Zädili, vo Damäunterwesch!

Dr’ 2. Seckelmeister Amstutz Niki
fahrd lengstens Roller, und nimmä Kiki
Ä so bisch Dui, mit em’ä Kollegä Rest
a Birgä, zumänä Biärkontest.
Was das isch, isch schnell erklärt
gwinnä duäd dä, wo am Meistä hinderä-lährd.
Jedä Bächer äs Chugili, mit’erä Zahl, was jedä weis
dä mit dr’greschtä Total Zahl, gwind ä Reis.
Dr’Niki isch Reisegwinner, voll Biär und Glick
s’Heifahrä mit em Roller, isch nu, dr’letschti Kick.
Deyni Kollegä fahrid scho z’Obbirgä zuächä,
etz hemmer dr’Niki verlorä, grad go suächä.
Das isch ä Sach, ä so Feyschter und Timmer
aber pletzlich gsehnds äs G’Schimmer,
dr’Roller gid immer nu ä chley Gas
und dr’Niki traimd, vo seynerä Reis im Gras!

Nimm diär Zeyt,
iähr liäbä Leyt.
Älperchilbi tuäd nu lang hit sey,
bleybid und nutzid s’Agebot ä chley.
Fir’ä Hunger wird ä Bratchäs guäd sey,
oder wotsch epä Dui,
ä Bratwurscht vo Chalb oder Sui?
Servela gid’s, guäd bratä,
und Ziegerchrapfä, sind fein gratä.
Chaisch Kaffee Zwätschgä und Chreyter ha,
aber ai Natuir und Crème, hed’s da.
De gid’s Mineralwasser und Eystee,
ai Rivella und Orangämoscht wirsch gseh,
Coci und Biär, für weyteri Glischt,
alles i allem, wird ä riesigi Uiswahl uiftischt!

Am Mäntig wird im Ängel Älpertanz si,
d’Gartäheckeler spilid de fir Sie.
Eysä Älperspruch, isch verbey,
etz, äs wird niämmer truirig sey,
im’nä Biächli gschribä, vo dä Älperä gschänkt
für’s nachä läsä, isch äs dänkt.
Diä Älperchilbistimmig, wend miär nu chley b’haltä,
drum wärdid iähr nu weyters, muisikalisch unterhaltä,
Echo vom Bärgli und Quantensprung wärdid dr’hittig Namittag abschliässä
drum, nämid eych Zeyt, tiänds nu chley gniässä.

 

Alle Älperspriich als pdf-Datei. 45 KB, 25 Seiten

 

 

   

 

 

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